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Washington-Post-Kauf: 10 Dinge, die Bezos hätte kaufen können

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Jeff Besos

Was wäre wenn?

Für stattliche 250 Millionen US-Dollar (umgerechnet 190 Millionen Euro) kauft Amazon-Chef Jeff Bezos die Washington Post. Während Bezos vermutlich der richtige Mann für ein solches Investment ist, zeigt Gründerszene zehn alternative Engagements in gleicher Höhe auf.

Was hätte Jeff Bezos alternativ kaufen können?

  • Ein Achtel der Scout24-Gruppe, die seit einer Weile schon von der derzeitigen Konzernmutter Deutsche Telekom verkauft werden soll. Erhoffter Verkaufspreis: 1,5 Milliarden Euro.
  • Etwa fünf Prozent an Zalando, das zuletzt mit gut 3,5 Milliarden Euro bewertet wurde.
  • Ein Fünftel von Morgenpost, Hamburger Abendblatt, Hörzu & Co., die gerade von Springer an die Funke Mediengruppe abgegeben wurde.
  • Rund acht Prozent an Spotify, das zuletzt mit rund drei Milliarden US-Dollar bewertet wurde. Falls Amazon nicht längst an einem eigenen Musikstreaming-Dienst arbeitet.
  • Den Möbelversender Home24, den Investor Kinnevik zuletzt mit 170 Millionen Euro bewertet hatte. Mit den verbleibenden 20 Millionen Euro könnte Bezos 290.000 Kindle an Bildungseinrichtungen in Schwellenländern spenden.
  • Die Hälfte des mobilen Sozialnetzwerks Path von Dave Morin. Immerhin scheinen soziale Netzwerke derzeit im Trend zu liegen: Sowohl Linkedin als auch Facebook hatten in den vergangenen Wochen an der Börse deutlich Fahrt aufgenommen.
  • Apropos: 0,27 Prozent an Facebook könnte Bezos für 250 Millionen US-Dollar ebenfalls kaufen. Dessen Gesamtwert derzeit liegt bei 93,4 Milliarden US-Dollar.
  • Auch zehn Prozent an Pinterest. Mit dem dortigen Design-Know-how könnte er Amazon zu einem frischeren Anstrich verhelfen.
  • Oder Twitter – allerdings vor vier Jahren. Heute kratzt das soziale Netzwerk an der neun Milliarden-Dollar-Schranke.
  • Und nicht zuletzt ein Unterwasser-Hotel vor der chinesischen Küste. Das wird seit zehn Jahren von zwei Deutschen geplant, jüngst wurde die Finanzierung in Höhe von 180 Millionen Euro gesichert. Die Übernachtungspreise reichen von 850 bis 15.000 US-Dollar, wie Ingenieur.de berichtet.
Bild: Amazon

TraDeers E-Commerce: Hirschen übernimmt Tengelmann-Agentur

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Hirschen Group Tengelmann new media traDeers E-Commerce

Hirschen Group startet TraDeers E-Commerce

Die Hamburger Hirschen Group um die Agenturen Zum goldenen Hirschen und Ressourcenmangel sowie die Unternehmensberatungen iDeers Consulting übernahm zum 1. August die Mehrheit an der E-Commerce-Agentur Tengelmann New Media (www.tnm.de), bisher Tochter der Tengelmann-Gruppe. Das entstandene Joint Venture, welches zu einer europäischen E-Commerce-Agentur ausgebaut werden soll, trägt den Namen TraDeers E-Commerce GmbH und sitzt in Köln.

Der bisherige Geschäftsführer von Tengelmann New Media, Ralf Rogosch, wird zum Geschäftsführer und Gesellschafter von TraDeers E-Commerce. Gemeinsam mit Jost Köllner, Geschäftsführer von Zum goldenen Hirschen Köln, wird er das neue Unternehmen leiten.

Hirschen ist ein bereits 1995 gegründeter Agenturriese mit dem Angebotsspektrum Werbung, Design, PR und Social Media. Tengelmann New Media soll die Gruppe nun mit seiner Erfahrung im E-Commerce, Performance Marketing sowie Big Data unterstützen. „Mit TraDeers E-Commerce können wir stationären Händlern, aber auch Herstellern und Internet-Pure-Playern komplette E-Shop-Lösungen anbieten, von Strategie über Konzeption bis hin zur technischen und logistischen Implementierung“, so Rogosch. Unter den rund 20 Kunden, die Tengelmann New Media einbringt, befinden sich unter anderem Plus.de, Garten XXL, Equiva (Fressnapf-Gruppe) und Babymarkt.de.

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von deischi

Washington Post: Warum Bezos genau der Richtige ist

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Jeff Bezos Washington Post

Amazon-Chef Jeff Bezos kauft Washington Post

Die Mitarbeiter der Washington Post seien geschockt, heißt es. Wie auf einem Begräbnis sei die Stimmung gewesen, als Donald Graham, der Patriarch der Washington Post, verkündete: Ich gebe auf. Den Kampf gegen das Internet, gegen rückläufige Auflagen, sinkende Anzeigenerlöse, sieben Jahre lang in Folge. Einen operativen Verlust von 54 Millionen Dollar hat die Washington Post Company im vergangenen Jahr gemacht. Und Graham, der Vorstandsvorsitzende, dessen Familie seit 1933 in Besitz der Post ist, begründete den Verkauf an Amazon-Gründer Jeff Bezos mit den Worten: „Das Zeitungsgeschäft hat nicht aufgehört, Fragen aufzuwerfen, auf die wir keine Antworten haben.“

Das ist eine Kapitulation. Der Mann, von dem es heißt, er habe jeden neuen Mitarbeiter persönlich begrüßt, dessen Zeitung einst den Watergate-Skandal aufdeckte – dieser Mann kann nicht mehr und übergibt für 250 Millionen US-Dollar an Jeff Bezos, der erst im vergangenen Jahr in einem Interview mit der Berliner Zeitung gesagt hat: „Gedruckte Tageszeitungen werden in zwanzig Jahren nicht mehr normal sein.“

Zu leicht passt diese Geschichte in das große Narrativ vom Ende des Journalismus. Die Branche klagt und stöhnt. Auch zu Recht. Journalisten verlieren reihenweise ihre Jobs. Es wird gespart, konsolidiert, verkauft – aber eben auch gekauft. Und gerade in letzterem liegt die Hoffnung, der Glaube, dass mit guten Inhalten auch künftig Geld zu verdienen ist. Gewiss, die Tageszeitung, wird in ihrer jetzigen Form bald nicht mehr existieren. Bezos glaubt nicht mehr an Papier als Trägermedium. Aber er glaubt an Inhalte, das hat er schon in der Vergangenheit bewiesen.

Überführung von Print zu Digital

Mit Amazon hat Bezos demonstriert, dass er sehr erfolgreich ist im Verkaufen von Printprodukten. Bücher haben den Versandhändler groß gemacht. Später hat er gezeigt, wie er Inhalte, die bisher nur gedruckt wurden, mit Hilfe des Kindles ins digitale Zeitalter führt. Er selbst liest Zeitung täglich auf dem Kindle. Das Gerät hat ihm gezeigt, dass seine Kunden, die im Web nie für Inhalte zahlen werden, es auf dem Tablet eben doch tun. Das Format Kindle-Singles, das Amazon etablierte, richtet sich direkt an Autoren und Journalisten: Sie können hier längere Geschichten oder Essay veröffentlichen und für unter zwei Euro verkaufen. Und Bezos hat sich dieses Jahr an Business Insider beteiligt. Insgesamt fünf Millionen Dollar sammelte das News-Portal von ihm und anderen Investoren in der Runde ein.

Insofern scheint der Kauf der Post in die Strategie von Bezos zu passen: sich selbst an Inhalte-Produzenten zu beteiligen. Amazon vertreibt Content und Nachrichten sind auch nur Content. Mit seinem Versandhandel hat Bezos Erfahrungen im digitalen Kundenmanagement und bereits ein Subscription-Modell etabliert. News sind ein Treiber von Traffic, den man auch auf E-Commerce-Sites lenken kann. Und selbst wenn Bezos am Ende all das noch gar nicht vorhaben sollte, weil ja nicht Amazon, sondern er selbst die Post kauft, aus seinem Privatvermögen von geschätzt 28,2 Milliarden Dollar – selbst wenn er es also einfach nur verdammt cool finden sollte, diese alte Traditionszeitung zu besitzen: Das Blatt hat immer noch eine gute Einnahmenseite.

Die Zeitung verlor 2012 zwar 54 Millionen Dollar, die Einnahmen lagen aber bei 581,7 Millionen Dollar. Im zweiten Quartal 2013 machte das Unternehmen 138,4 Millionen Dollar, ähnlich wie im Vorjahr. Die Werbeeinnahmen im Printgeschäft lagen bei rund 54,4 Millionen Dollar. Das sind rund vier Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz mit Onlinewerbung stieg im zweiten Quartal um 25 Prozent. So schlecht ist die Post damit zur Zeit noch gar nicht aufgestellt, online geht es sogar bergauf. Es geht der Post deutlich besser als damals, kurz bevor Donald Grahams Familie die Zeitung übernahm: Anfang der 1930er Jahre war das 1877 gegründete Blatt insolvent und musste versteigert werden.

Auf den Kunden achten

„Es ist total normal, sich sorgen zu machen, wenn sich etwas ändert“, schreibt Bezos im öffentlichen Brief an die Mitarbeiter der Washington Post. Und macht dann gleich klar: Die Werte der Washington Post werden sich nicht ändern. „The paper’s duty will remain to its readers and not to the private interests of its owners.“ Eigentlich normal, in diesen Zeiten aber dennoch ein Satz mit Wucht: Denn allzuoft scheinen Medienhäuser, auch hierzulande, zu vergessen, dass das wichtigste ihre Leser sind. Weil sie ihre Kunden sind.

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Bezos hingegen, ist der Überzeugung: nicht so sehr auf den Wettbewerber achten, sondern auf den Kunden, dann ist man erfolgreich (es heißt sogar, er lasse bei Meetings auch mal einen Stuhl leer, auf dem der imaginäre Kunde sitzt). Und so fordert er die Mitarbeiter der Washington Post auf, genau darauf zu schauen, was Kunden wirklich wollen, um von da aus neu zu denken, zu experimentieren, neue Dinge zu erfinden. Bezos will sich nicht ins operative Geschäft bei der Post einmischen, aber seine Vision wird dazu beitragen, dass statt Frustration und Verharren in alten Strukturen, die Zukunft gedacht wird. Langfristig.

Denn noch einen dritten Punkt (neben Kundenorientierung und dem permanenten Willen zum Erfinden) nannte der Amazon-Gründer im Gespräch mit der Berliner Zeitung für erfolgreiche Geschäftsmodelle: Geduld. Er weiß, die Transformation der Washington Post wird dauern. Er denkt strategisch, über die 20 Jahre, die er Print noch gibt, hinaus. Und nicht zuletzt auch darum ist Jeff Bezos das Beste, was der Washington Post passieren konnte.

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von Adam Glanzman

Namini und Kowalzik: Verstärkung für Holtzbrinck und Target

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Laut eines Berichts von Exciting Commerce ist Barbord Namini seit März 2013 für den E-Commerce-Bereich bei Holtzbrinck Ventures tätig. Er verstärkt damit die zunehmende Aktivität des Early-Stage-Funds in diesem Feld. Als letzte E-Commerce-Investitionen waren die Koch-Plattform Springlane und der High-End-Fashion-Händler Glamloop bekannt geworden. In Naminis Zuständigkeitsgebiet fallen nun auch etablierte Rocket-Startups: Dafür ist er prädestiniert, analysierte er doch bei seinem vorherigen Arbeitgeber Rocket deren internationales E-Commerce-Portfolio.

Neuzugang vermeldet auch die Münchener Venture-Capital-Gesellschaft Target Partners. Diese will mit Michael Kowalzik als Venture-Partner ihr Venture-Partner-Programm weiter ausbauen, wobei der studierte Ingenieur den Blick auf den Technologie-Sektor stärken soll. Er sei insbesondere auf Telekommunikation, Internet und High-Tech spezialisiert.

Hotelzimmer-Vermittler: Index Ventures investiert in Justbook

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Justbook Index Ventures

Justbook: Index gesellt sich zur Investorenliste

Offenbar hat die neue Strategie bei Justbook (www.justbook.com) den namhaften Investor Index Ventures gelockt: Letzterer beteiligt sich am Hotelbuchungsportal Justbook, wie Deutsche Startups berichtet. Vor wenigen Monaten hatte sich das Berliner Portal sein Angebot von der reinen Smartphone-App auf eine (zusätzliche) Webplattform ausgeweitet, weil die spontane Hotelsuche in Deutschland nicht funktioniert.

Gegen Ende 2012 waren DN Capital, Creandum und Hexavest bei dem Jungunternehmen eingestiegen. Nach mehreren Finanzierungsrunden umfasst die Gesellschafterliste bei Justbook mittlerweile rund 30 Einträge. Zähne zeigen musste das Unternehmen derweil im Rahmen eines Rechtsstreits mit dem Branchenschwergewicht HRS um dessen Bestpreisgarantie. Der sei nach einer erneuten Abmahnung durch das Kartellamt nun allerdings vom Tisch, erklärt Justbook-Mitgründer Stefan Menden gegenüber Gründerszene.

Auch am Übergrößenshop Navabi hat der US-Geldgeber Index Ventures, der sich etwa mit frühen Investments in Facebook oder Dropbox einen Namen gemacht hatte, offenbar Gefallen gefunden. Als Online-Ableger einer Aachener „Brick-and-Mortar“-Boutique hatte das Unternehmen zuvor rund 2,8 Millionen Euro eingesammelt.

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von zevhonith

Journalismus-Wandel: Die großen Mediendeals der letzten Monate

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die grossen mediendeals

Milliardäre und Zeitungsverlage – die neue große Liebe?

Wenn man sich die Medien-Meldungen der letzten Monate anschaut, könnte man meinen, dass nach Fußballclubs und Modemarken das Aufkaufen von Zeitungs- und Zeitschriftenverlage das neue Hobby von (nicht nur) Milliardären ist. Heute Nacht vermeldete der Verlag Washington Post Co., dass er sich und sein Prestigeobjekt, die gleichnamige Zeitung „Washington Post“, an den Amazon-Gründer Jeffrey Bezos verkauft hat. Für 250 Millionen US-Dollar – in bar.

Die folgende Übersicht zeigt die größten Mediendeals der letzten Monate, in umgekehrter chronologischer Reihenfolge:

5. August 2013: Jeffrey Bezos kauft die Washington Post. Die Herausgeberin Katharine Weymouth sagt dazu in der Post: „Bezos ist bekannt für seinen langen Atem bei Investments und seine langfristigen . Deshalb war er ein atraktiver Käufer für uns.“ Hier ein Kommentar von Chefredakteur Nikolaus Röttger.

3. August 2013: Die New York Times verkauft den Bosten Globe an Milliardär John Henry. Der Unternehmer ist bereits Mehrheitseigner des britischen Fußballclubs FC Liverpool und des US-Baseball-Giganten Boston Red Sox. Vor zwei Jahrzehnten hatte die Times noch 820 Millionen Euro für den Globe bezahlt – Henry bekommt sie jetzt für „günstige“ 52,8 Millionen Euro. Und nicht nur das: Im Paket sind etwa auch die Webseiten Bostonglobe.com und Boston.com, sowie 49 Prozent der Anteile am öffentlichen Verkehrssystem Metro Boston. So erweitert man seinen Einfluss in der Stadt.

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Die Globe hatte zuvor mit sinkenden Anzeigenerlösen zu kämpfen. Aus dem Verlag der New York Times heißt es, dass die Verkaufssumme in die Marke der Times investiert werden sollen.

3. August 2013: Das Online-Verlagshaus IBT Media kündigt an, in den kommenden Tagen die „Newsweek“ kaufen zu wollen. Das einstmals nur in gedruckter Form erhältliche US-Nachrichtenmagazin erscheint seit Ende 2012 als kostenpflichtige Online-Ausgabe. IBT hat sich auf Online-News-Seiten spezialisiert und besitzt unter anderem die International Business Times, Medical Daily und Latin Times. Noch gehört die Newsweek dem inzwischen verstorbenen US-Milliardär Sidney Harman, der das Magazin der Washington Post 2010 für einen symbolischen US-Dollar abgekauft hatte.

25. Juli 2013: Die Axel Springer AG verkauft die Berliner Morgenpost, das Hamburger Abendblatt, Hörzu und andere Print-Produkte an die Funke Mediengruppe für 920 Millionen Euro. Lediglich 660 Millionen Euro sollen bei Vollzug fließen, für den Rest gewährt Springer der Unternehmerfamilie einen mehrjährig laufenden Kredit. Springer will sich fortan konsequent hin zu einem reinen, digitalen Medienhaus entwickeln. Mit einem eigenen Accelerator-Programm werden jetzt schon junge Tech-Unternehmen, die irgendwann einmal für Springer interessant sein könnten, gefördert.

Das eingenommene Geld heizt natürlich auch die Gerüchteküche an. Übernimmt der Traditionsverlag bald doch die Scout24-Gruppe, um im Kleinanzeigengeschäft ein Quasi-Monopol zu bekommen?

25. Februar 2013: Die BH Media Group von US-Milliardär Warren Buffett kauft die Tulsa World, ein kleines Regionalblatt aus Oklahoma mit einer Auflage von 95.000 Exemplaren. Was das Besondere an diesem Deal ist? Buffett hatte bereits in den Monaten zuvor immer mal wieder kleine Lokalzeitungen wie die „Greensboro News & Record“ gekauft und sein Medienimperium auf 28 Tageszeitungen und insgesamt 269 Printpublikationen anwachsen lassen.

Als Buffet im Herbst 2011 rund 150 Millionen US-Dollar für die Übernahme der „Omaha World-Herald Company“ bezahlte und damit unter anderem die Lokalzeitung seines Heimatorts übernahm, sagte er: „Ich bin der Auffassung, dass Zeitungen eine ordentliche Zukunft haben. Es wird nicht wie in der Vergangenheit sein. Aber es gibt viele Dinge, die Zeitungen besser hinkriegen als andere Medien“. In kleinen Orten mit starkem Gemeinscchaftsgefühl gebe es etwa keine wichtigere Institution als die Lokalzeitung. Zeitungen hätten demnach eine gute Zukunft, wenn sie Informationen lieferten, die man nirgends sonst finde. „Auch nicht im Internet“, sagt er.

Foto: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von Elvert Barnes

Startup Night Berlin: Gründern winkt Reise nach Israel

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Start Tel Aviv 2013

Startups aufgepasst: Die israelische Botschaft und Berlin Partner veranstalten den Wettbewerb Start Tel Aviv 2013, bei dem es eine fünftägige Reise nach Israel zu gewinnen gibt. Der Wettbewerb wird im Rahmen der ersten Langen Nacht der Startups entschieden, die die Telekom Innovation Laboratories (T-Labs) gemeinsam mit verschiedenen Partnern organisieren. Dieser wendet sich an Startups aus den Bereichen Internet, Mobile und Sicherheit. Noch bis zum 23. August ist eine Bewerbung für einen der drei Startplätze möglich.

Live-Pitch vor Publikum

Jungunternehmer zwischen 25 und 40 können sich schriftlich oder per Video für den Wettbewerb anmelden. Einzige Bedingung: Das Startup befindet sich bereits in der Seed Stage. Der Sieger wird während der Langen Nacht gekürt, denn der Pitch ist Teil des offiziellen Programms. Vor Publikum und Jury, besetzt mit Vertretern aus Wirtschaft und der Startup-Szene, müssen die Teilnehmer mit ihrer Idee überzeugen. Die Organisatoren rechnen mit mehreren Tausend Besuchern, darunter auch Pressevertreter, Business Angels und VCs. Dadurch ergibt sich für die Teilnehmer des Pitchs eine einmalige Plattform, ihr Projekt öffentlich vorzustellen.

Fünf Tage auf dem Google-Campus

Dem erfolgreichen Startup winken fünf intensive Tage auf dem Google-Campus in Tel Aviv. Gemeinsam mit 13 Startups aus aller Welt kann das deutsche Team dort an Workshops und Konferenzen teilnehmen, die von potenziellen Investoren begleitet werden. Israel gilt nach den USA als das Land mit den meisten Unternehmensgründungen und einer sehr dynamischen Startup-Szene. Entsprechend gute Möglichkeiten ergeben sich, vor Ort Kontakte zu israelischen sowie internationalen Firmen, Startups, Wissenschaftlern und Entwicklern zu knüpfen.

Alle Infos im Web

„Wir freuen uns sehr, dass uns die israelische Botschaft und Berlin Partner für ihren Wettbewerb ausgewählt haben. Damit gewinnt die Lange Nacht tolle Partner und einen sehr spannenden Programmpunkt. Für die deutschen Startups ist es gleichzeitig eine hervorragende Gelegenheit sich in einem internationalen Umfeld zu positionieren“, sagt Cem Ergün-Müller, Projektleiter der LNdS, über die Kooperation:

Alle Informationen zum Wettbewerb finden sich unter http://www.startupnight.de/startups/start-tel-aviv-2013.html.

Bild: istockphoto / querbeet 

Social Networks: Xing meldet Umsatz- und Gewinnanstieg

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Insbesondere dank seiner Zusatzangebote für Arbeitgeber zur Mitarbeiteranwerbung stieg der Gesamtumsatz im zweiten Vierteljahr 2013 um 15 Prozent auf 20,9 Millionen Euro. Bereits von Januar bis März hatte Xing seine Erlöse um elf Prozent auf 19,6 Millionen Euro gesteigert.

Auch die Gewinne ziehen dabei mit, um stolze 30 Prozent auf 2,7 Millionen Euro legten diese zu. Xing hat knapp 13,5 Millionen Mitglieder, darunter 825.000 zahlende. Mit der Übernahme des Arbeitgeberbewertungsportals Kununu hatte Xing zuletzt den Geschäftsbereich „E-Recruiting“ gestärkt. Zum Vergleich: Der internationale Konkurrent Linkedin hat 238 Millionen Mitglieder – und allein 20 Millionen neue Nutzer gewinnen können. Gleichwohl weist das US-Unternehmen bei weiterer Expansion und einem Umsatz von 364 Millionen US-Dollar „lediglich“ einen Gewinn von vier Millionen US-Dollar aus.


Babbel: Sprachen attraktiver als Musik

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Babbel Startup-Helden

„Startup-Helden“ von Babbel im Interview

Eigentlich wollten Thomas Holl (37), Markus Witte (42) und Lorenz Heine (39) (Foto, v.l.n.r.) eine Kollaborationsplattform für Musiker erschaffen. Der Markt für’s Online-Sprachenlernen schien dann aber doch attraktiver. 2007 riefen sie das Lernportal Babbel (www.babbel.com) ins Leben, das sechs Jahre später rund 190 Mitarbeiter sowie rund 17 Millionen Nutzer beschäftigen sollte. 13 Sprachen von Englisch bis Indonesisch bietet Babbel derzeit an. Mittels integrierter Spracherkennung können Nutzer ihre Aussprache testen und trainieren.

Im März erwarben die Berliner nicht nur einen US-Konkurrenten, sondern fuhren auch eine zweistellige Millionenfinanzierung von unter anderem Reed Elsevier Ventures ein. Der Bereich Mobile soll seitdem verstärkt ins Visier genommen werden.

Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Wir sind Markus Witte (CEO), Lorenz Heine (Chief Innovation Officer) und Thomas Holl (CTO). Zusammen mit unserem Freund Toine Diepstraten, der inzwischen eine eigene Firma betreibt, haben wir 2007 das Online-Sprachlernsystem Babbel gegründet. Wir wollten damit jedem die Möglichkeit geben, zu jeder Zeit und von überall aus, eine Sprache zu lernen und das ohne CD-ROMs oder Lehrbücher, dafür mit schnelleren Erfolgserlebnissen – auch nach dem ersten Feierabendbier. Sechs Jahre später sitzen wir immer noch in Berlin Kreuzberg, nur das Büro und die Anzahl der Babbel-Lerner ist größer geworden.

Wie seid Ihr auf die Idee zu Babbel gekommen?

Aus eigenem Bedarf. Wir waren eigentlich schon dabei, eine Kollaborationsplattform für Musiker zu bauen. Durch einen Zufall haben wir festgestellt, wie spannend der Markt für Online-Sprachlernangebote ist. Wir wollten Lernen mit einem plattformübergreifenden System radikal vereinfachen, unterhaltsamer und motivierender machen. Die Entscheidung war nicht einfach, aber aus heutiger Sicht richtig: Wir stoßen weltweit auf einen gewaltigen Bedarf. Dennoch sind wir erst am Anfang und haben noch viel vor.

Im März 2013 übernahm Babbel zum Einen den US-Konkurrenten PlaySay und erhielt zum Zweiten eine Zehn-Millionen-Dollar-Finanzierung. Was hat sich seitdem für Babbel getan?

Die Firma und der Kundenstamm sind weiterhin gewachsen. Neben der Internationalisierung liegt der Fokus auf mobilen Lerninhalten. Wir arbeiten gerade daran, das Produkt kundenindividuell anzupassen. Die Mitarbeiterzahl wächst weiter. Inzwischen sind wir 90 feste und mehr als 100 freie Mitarbeiter. Das ist eine hervorragende Ausgangsbasis dafür, die Marke noch weiter zu verbessern und bekannter zu machen.

Was wünscht Ihr Euch für den Gründungsstandort Deutschland?

Wir brauchen verlässliche politische Rahmenbedingungen und ausreichend Finanzierung für Neugründungen. Deutschland als Startup-Standort muss nachhaltig gestärkt werden. Bürokratische Hürden müssen abgebaut werden. So wird auch die Risikobereitschaft von Unternehmern und Investoren wachsen. Das amerikanische Fördersystem mit Business Angels und der engen Verknüpfung an die Wirtschaft sollte endlich auch in Deutschland ankommen.

Welche Trends seht Ihr im Internet?

Es gibt seit Jahren die Bewegung hin zu Touch Devices. Das Internet wird mobil! Was früher ein großer Austobplatz für Insider war, bestimmt heute unseren Alltag, und die Art und Weise, wie wir uns informieren und fortbilden. Die Tatsache, dass bezahlte Dienste eine immer größere Rolle spielen, belegt das. Die Websites und Apps sind heute vor allem auf eine einfache Benutzung ausgerichtet. Für uns ist es bereits Normalität, dass ein Großteil unserer Nutzer über „mobile devices“ auf Babbel zugreift.

Bild: Babbel

Spectacular!: Der Vater des Internets lobt die Samwers

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Vinton Cerf lobt Samwers

„Erfinder“ des Internets: Vinton Cerf

Vinton Cerf: Trendschnüffler, Netzdenker und Evangelist

Viele von Euch waren noch nicht geboren, als Vinton Cerf das Internetprotokoll erfand, das alles andere erst ermöglicht hat: Mit TCP/IP haben er und andere Wissenschaftler die grundlegende Architektur geschaffen, auf der das heutige Internet basiert. Vor 40 Jahren, 1973.

Er gründete die Internet Society, war Präsident der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), forscht derzeit daran, welche Übertragungsprotokolle im Weltall funktionieren – und arbeitet als Chief Internet Evangelist für Google. Heißt: Er spürt nach Trends, denkt die vernetzte Zukunft und spricht für den Suchkonzern auf Veranstaltungen. Vor einigen Tagen war er in der Berliner Factory, um sich im Rahmen des Startupweekends mit der Frage zu beschäftigen: „Wie sieht das Leben auf der Erde in 10, 100 oder 1000 Jahren aus und wie kann deine Idee dieses Leben verändern?“

Vinton Cerf, wie sieht die Zukunft aus?

Alles wird miteinander vernetzt sein, alle Dinge arbeiten dann zusammen, Software wird überall stecken: in Stühlen, in Tischen. Wir werden sie gar nicht mehr wahrnehmen, weil sie einfach überall ist. Es wird uns ganz normal vorkommen, wenn Akkus uns mitteilen, wie oft wir sie noch aufladen können.

Das Internet der Dinge also. Ein gutes Feld für Startups?

Sie dürfen nicht glauben, dass ich genau weiß, was die Zukunft bereit hält. Aber das Internet der Dinge ist sicher ein wichtiger Trend – inzwischen gibt es ja sogar schon Glühbirnen mit eigener IP-Adresse. All diese vernetzten Geräte bieten so viele Möglichkeiten, die kontrolliert werden müssen. Wenn man beispielsweise alle Unterhaltungselektronik-Gadgets und Geräte vernetzt, braucht man ein gutes Sicherheitssystem. Um zu verhindern, dass der 15-jährige Nachbarsjunge zwischen deine Filme irgendwelchen Content schmuggelt, den deine Familie vielleicht nicht so appetitlich findet. Hier müssen Standards entwickelt werden – eine Chance für neue Unternehmen.

Welche anderen Trends sehen Sie noch?

Der ganze Medizinbereich ist sehr interessant. Das Feld der Neuroelektronik, die lebende Zellen und Gewebe mit elektronischen Geräten und Anlagen verbindet. Das nächste große Ding: DNA-Analyse. Darmbakterien zum Beispiel! Sie sind lebenswichtig als Teil unseres Immunsystems, und speichern zehn Mal so viel DNA-Informationen wie unsere Körperzellen. Und natürlich Big Data wird noch wichtiger – vor allem die Interpretation dieser Daten, das tiefe Verständnis für sehr komplexe Zahlenmengen und Informationen. Hier gibt es viele Gelegenheiten für Startups, diese Informationsmassen aufzuarbeiten und echten Nutzen daraus abzulesen.

Das kann zum Sicherheitsproblem werden, wir wir gerade unter anderem an der Prism-Debatte sehen.

Richtig. Darum sind gewöhnliche Passwörter als Schutz nicht mehr ausreichend. Doch viele müssen offenbar erst noch lernen, dass es unsicher ist, immer das selbe Passwort zu benutzen. Ich glaube, es funktioniert nur mit einer Hardware-Lösung. Online-Banking ist viel sicherer, wenn man ein Gerät nutzt, das für jede Transaktion ein neues, einmal gültiges Passwort erstellt.

Kann sehr lästig sein.

Natürlich ist das nicht bequem und ein bisschen umständlich. Aber ich nehme das gerne in Kauf, weil ich weiß, dass es viel sicherer ist. Es wird schwer werden, die große Masse daran zu gewöhnen. Ich schlage darum vor, den maschinenlesbaren Personalausweis mit dem Bankkonto zu verknüpfen – ihr Geld wollen die Menschen schützen, daran sind sie gewöhnt und auch bereit, für jede Transaktion ein eigenes Passwort zu generieren.

Also könnte man eine Plattform schaffen, auf der sie ihren Ausweis als Zugang zu ihrem Bankkonto verwenden – und wenn sie etabliert ist, könnte beispielsweise Google diesen Portal nützen, um den Menschen sicheren Zugang zu anderen Services zu bieten. Der Trick besteht darin, eine plausible Erklärung zu finden, warum man immerzu Hardware mit sich herumtragen muss. Wenn die Menschen es bei Bankgeschäften oder am Geldautomaten akzeptieren, kann man sie nach und nach auch an andere Felder gewöhnen.

Sind solche Hardwarelösungen auch eine mögliche Geschäftsidee für Startups?

Ja, da bieten sich durchaus Chancen – allerdings müssen die Chipfabrikanten erst in Vorleistung gehen und entsprechende Komponenten produzieren, für Startups wären diese Entwicklung und Produktion natürlich zu teuer. Doch dann könnten die Programmierer dafür Lösungen entwickeln. Und zum Beispiel festlegen, wer das Ding kontrollieren kann, in das der Chip eingebaut ist.

Hat Prism und die Sicherheitsdebatte also ein neues Geschäftsfeld geschaffen?

Auf jeden Fall! Vor allem Lösungen, die Sicherheitsmechanismen vereinfachen, damit die Masse sie auch annimmt, werden gefragt sein. Die große Herausforderung der nächsten Zeit: Wie gestaltet man diese Mechanismen möglichst bequem und komfortabel – aber hält sie immer noch sicher genug?

Momentan basieren viele Apps eher auf komfortabler Bedienung als auf Sicherheit. Wird sich das ändern?

Idealerweise ja. Die Appentwickler tragen da auch Verantwortung, darüber nachzudenken: Welche Daten sammle ich von den Nutzern ein, wie lange speichere ich sie, wie schütze ich sie? Der User hat das Recht darauf, auf diese Fragen Antworten zu bekommen. Und wir brauchen Regeln dafür, was Unternehmen mit ihren gesammelten Daten machen dürfen.

Gibt es ein deutsches Startup, das Sie besonders begeistert?

Ich habe von diesen drei Brüdern gehört…

Die Samwer-Brüder?

Ja, die es sich zum Geschäftsmodell gemacht haben, andere Ideen zu klonen – this is spectacular! That’s very cool. Sie zeigen, dass die USA nicht der einzige Ort sind, an dem es diese Art von Kreativität gibt. Es ist so wichtig, dass Kreativität sichtbar wird! Sie ist ja überall: In jedem Land, in jeder Population. Nur haben viele nicht die Möglichkeit, sie auch zu zeigen.

Was denken Sie über Berlin als Startup-Stadt?

Das Ökosystem ist gut und dem Silicon Valley nicht unähnlich: Alle kennen sich, vernetzen sich und helfen einander auch mal. Allerdings ist in Berlin die Kultur des Scheiterns noch nicht anerkannt genug. In den USA ist es eher ein Zeichen von Erfahrung, wenn du einmal gescheitert bist. In Deutschland bist du gebrandmarkt. Und natürlich ist das verfügbare Geld ein fundamentaler Unterschied.

Weil größere Finanzierungsrunden schwierig sind?

Ja, Seed-Investments bekommt man auch in Berlin, aber die größeren, späteren Runden, die sind in Deutschland immer noch schwierig. Aber es gibt hier so viele gute Gelegenheiten. Deutsche Startups haben so etwas wie einen eingebauten guten Ruf, wenn es um die Tech-Industrie geht. Basierend auf den guten internationalen Ruf von SAP und Siemens, das schafft Vorschusslorbeeren. Wenn ich zurück im Valley bin, werde ich auf jeden Fall einige Investoren drängen, nach Berlin zu kommen und hier auch einiges Geld zu investieren.

Als Sie 1973 das Internetprotokoll erfanden – hatten Sie da eine Ahnung, welche Auswirkungen diese Entwicklung haben würde?

Es wäre jetzt einfach, nein zu sagen – aber das stimmt nicht ganz. ich hatte mit meinen Kollegen ja schon ein paar Jahre lang Erfahrungen mit Arpanet gesammelt, einem Vorläufer des Internets, bevor wir TCP/IP erfanden – und wir haben durchaus gesehen, was damit alles möglich werden würde. Es gab bereits Personal Computer, die Email war schon erfunden – und uns war klar, dass diese Dinge die Welt in den nächsten 20 Jahren unglaublich verändern würden.

Haben Sie auch all die Business-Möglichkeiten vorhergesehen, die das Internet schaffen würde?

Nein, wir haben uns auf die technischen Möglichkeiten konzentriert, die fanden wir schon sehr aufregend. Aber wir hätten eine Geschäftsidee auch dann nicht erkannt, wenn sie uns direkt angesprungen und eine Ohrfeige gegeben hätte. We were just geeks.

Inteview: Nikolaus Röttger und Anja Rützel

Fehlender Mut: Mangel an Gründern bedroht Wirtschaft

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Nur ein Drittel würde noch Selbstständigkeit wagen

Die Struktur der deutschen Wirtschaft gefährdet? Immer weniger Menschen gründen Unternehmen, immer weniger können sich eine Gründung überhaupt vorstellen, und von den neu gegründeten sind nur acht Prozent als „technologisch innovativ“ einzustufen. So äußerte sich Eric Schweitzer, der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), schreibt das Handelsblatt. „Die Zahl derjenigen, die von sich sagen, sie könnten sich eine Selbstständigkeit vorstellen, sinkt in Deutschland Jahr für Jahr”, so Schweitzer im Bezug auf ein Papier aus seinem Haus, dass den im April vorgestellten „Gründerreport 2013“ ergänzt.

Derzeit liege diese Ziffer bei nur noch 29 Prozent. Im internationalen Wettbewerb mit Millionen neuer Startups sei das wenig: So läge die Quote der Gründungsgewillten in China bei 56 Prozent. Unter den Studierenden könnten sich in Deutschland nur sechs Prozent vorstellen, in die Selbstständigkeit zu gehen – weltweit ist dieser Anteil fast doppelt so hoch und Deutschland nur im Mittelfeld der Industrienationen.

Fürchten die Ächtung und scheuen das Risiko

Die Gründe für diese Zurückhaltung sind nach dem DIHK zahlreich. Neben einer deutschen Risikoscheue spiele auch eine Rolle, dass Scheitern nicht akzeptiert werde. „Man ist gesellschaftlich geächtet, wenn man mit einem Unternehmen Schiffbruch erleidet“, so der DIHK-Präsident weiter im Handelsblatt. Zudem werde der demographische Wandel bis zum Jahr 2050 zu einer Million weniger Selbstständiger führen. Die Kammer fordert deshalb, die Attraktivität des Unternehmertums insgesamt zu stärken. Ganztagsschulen könnten Eltern entlasten, auch das Potenzial Älterer gelte es besser zu erschließen. Bei Studenten läge das Potenzial, durch ihre hohe Qualifikation „Durchbruchs-Innovationen“ zu erreichen.

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von twicepix / Flickr

EyeEm-CEO: „Der Bedarf an guten Bildern wächst“

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eyeem flo meissner bedarf waechst

Ist EyeEm auch die Zukunft der Pressefotografie?

Florian Meissner, der Mitgründer und Geschäftsführer der Foto-Plattform EyeEm (www.eyeem.com), ist dieser Tage vielbeschäftigt. Mit dem frischen Sechs-Millionen-Dollar-Investment soll das Produkt um einen Stockfoto-Marktplatz erweitert und eine globale Community (weiter) aufgebaut werden. Am Ende soll EyeEm nicht mehr nur eine App sein, mit der man mehr oder minder gute Fotos mit bunten Filtern verkitscht, sondern die Anlaufstelle für (semi-) professionelle Smartphone-Fotografie, die für Werbe- aber auch journalistische Zwecke eingesetzt werden kann.

„Stell dir vor, es gibt irgendwo auf der Welt große Demonstrationen, so wie auf dem Taksim-Platz in Istanbul“, erzählt Meissner. Dann könne sein Startup, weil er um die große türkische EyeEm-Community weiß, gute Fotografen an Presseagenturen wie Reuters oder AP vermitteln, die gerade keine eigenen Fotografen dorthin schicken können oder wollen.

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Dass dies den Konkurrenzkampf auf dem ohnehin immer schlechter bezahlten Markt für professionelle Presse-Fotografie weiter verschärft, will Meissner allerdings nicht gelten lassen. „Wir erweitern lediglich den Markt“, sagt er und rechnet vor, dass jetzt schon fünf Milliarden US-Dollar jährlich mit Stockfotografie und noch einmal zwölf Milliarden mit Auftragsfotografie verdient werden. Und in diesen beiden Bereichen will EyeEm seine Nische finden und mit etablierten Onlinediensten wie Shutterstock oder Flickr konkurrieren. „Denn der Bedarf an guten Bilder wächst“, sagt er.

Hin und wieder findet Florian Meissner auch Zeit, um öffentlich über sein Geschäft zu sprechen – so wie in der vergangenen Woche, als er beim englischsprachigen Tech Open Air in Berlin über das Scheitern referierte. Denn für ihn sollte das ein Teil der Unternehmenskultur sein, wie er erzählt. „Und das war anfangs schwierig, unseren Mitarbeitern zu vermitteln“, so Meissner. Im Anschluss an seinen Vortrag sprach er mit VentureVillage-Redakteurin Michelle Kuepper über die neuesten Entwicklungen bei EyeEm – ausnahmsweise auf Englisch.

Springer-Ergebnis: Digital kompensiert Print-Defizite

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Springer 1Hj 2013

Axel Springer: Digitalanteil bei 45 Prozent

Die laufenden Umstrukturierungen beim Medienkonzern Axel Springer haben nur leichte Spuren im Geschäftsergebnis des ersten Halbjahres 2013 hinterlassen. Ansehnliche Zuwächse im neuen Fokussegment Digitalgeschäft haben die Einbrüche im Printgeschäft fast zur Gänze kompensiert. So fiel das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um gerade einmal 0,4 Prozent von 172,1 Millionen auf 171,6 Millionen Euro im zweiten Quartal ab. Aufgrund höherer Aufwendungen für die beschleunigte Digitalisierung und Strukturanpassungen im Printgeschäft verminderte sich der Halbjahreswert um 1,5 Prozent auf 303,9 Millionen nach 308,7 Millionen Euro.

Damit steht das Unternehmen besser da, als von den Analysten erwartet wurde. Diese hatten nur mit 157 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz im Gesamtkonzern, der rund 14.600 Mitarbeiter beschäftigt, lag im ersten Halbjahr mit 1,63 Milliarden Euro ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres von 1.62 Milliarden Euro. Wie ernst Springer es mit der neuen Ausrichtung meint, wird zur Präsentation der Halbjahresergebnis klar: Stolze 37 Mal taucht der Begriff „digital“ in der zugehörigen Pressemitteilung auf.

47.000 Kunden zahlen für die Welt

Der Blick auf die Segmentberichterstattung zeigt dabei deutlich, dass Springer sich nicht ohne Grund weiter auf das digitale Geschäft konzentriert. Insgesamt erreichte der Anteil der Digitalen Medien am Konzernumsatz rund 40 Prozent, während sich der Beitrag des Segments zum Konzern-Ebitda auf rund 45 Prozent ausweitete. Abseits vom reinen Medienbereich lieferten die Online-Anzeigenportale Immonet und Seloger sowie die Vermarktungsplattform Zanox wesentliche Beiträge.

Erste Erfolge vermeldet Springer auch bei den zuletzt eingeführten Bezahlschranken. So habe man bei der Welt bereits mehr als 47.000 zahlende digitale Abonnenten gewinnen können.

Im zweiten Quartal brachen die Erlöse der nationalen Zeitungen um fast zwölf Prozent ein, was die jüngste Entscheidung des Medienkonzerns untermauert, einen großen Teil seiner Printprodukte für 920 Millionen Euro an die Funke-Gruppe zu veräußern. Mit der Berliner Morgenpost, dem Hamburger Abendblatt, der Hörzu und anderen Produkten hatte sich das Medienhaus kritik- und schlagzeilenträchtig von einer Reihe an Traditionsobjekten getrennt.

Gibt es ein Gebot für die Scout-Gruppe?

„Ich bin mir sehr sicher, dass wir dadurch mehr zur Zukunftssicherung des Journalismus beigetragen haben, als diejenigen, die in diesen Tagen so lautstark das Ende des Verlegertums beklagen”, wehrt sich währenddessen Springer-Chef Mathias Döpfner. Kritik war nicht zuletzt deswegen geübt worden, weil die Funke-Gruppe bei ihre anderen Objekten in der Vergangenheit mitunter mit erheblichen Kahlschlägen aufgefallen war.

Nun, wo das (Print-)Portfolio deutlich ausgedünnt ist, hat man bei Springer sicherlich wieder etwas Spielraum für zusätzliche Digitalangebote. Seit Monaten schon steht ein mögliches Interesse des Medienkonzerns an der Scout24-Gruppe im Raum, die vom jetzigen Eigentümer Telekom zum Verkauf gestellt wird. Unternehmenskreisen zufolge hat Springer bei einer Bewertung von 1,5 Milliarden Euro ein Gebot abgeben – wie das Handelsblatt berichtet zusammen mit dem US-Investor General Atlantic.

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von CAMPUS OF EXCELLENCE

Accelerator-Schwemme: Neue Geschäftsmodelle für die Allianz

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Digital Accelerator Allianz

Allianz startet Digital Accelerator

Wie das Onlinemagazin Deutsche-Startups entdeckte, reiht sich die Allianz nun auch in die Liste der Konzerne, die Startup-Beschleuniger anbieten. In München startete der Versicherungsriese am 17. Juli den Digital Accelerator (www.digital-accelerator.com). Die Idee beschreibt das Unternehmen wie folgt: „Der Digital Accelerator baut neue Geschäftsmodelle für die Allianz treibt ihre Umsetzung und Implementierung innerhalb der Allianz voran, um unseren Kunden Mehrwert zu schaffen.“

Im Bereich Versicherungen versuchen sich bereits einige Startups in Deutschland, darunter Schutzpakete.de, Schutzklick, Repair Management oder Friendsurance, aber auch andere Geschäftsideen sind denkbar. Bewerben können sich Startups ab sofort. Was den Startups geboten wird, ist auf der Website bisher noch sehr schwammig formuliert: „Wir agieren als Corporate-Unternehmer, wenden Lean-Prinzipien an und wollen neue Kollaborationen mit Startups und aufstrebenden Technologiepartnern schaffen.“ Ob die Allianz die Startups mit Finanzen, Räumen, Software oder Beratern unterstützt, wie lange die Accelerator-Runden dauern und wieviele Anteile der Konzern im Gegenzug von den Jungunternehmen verlangt, ist noch offen.

Bekannt ist allerdings zumindest die Hälfte des Geschäftsführerduos: Sebastian Sieglerschmidt ist seines Zeichens Gründer und ehemaliger Geschäftsführer von 7trends und fungiert nun beim Digital Accelerator als Entrepreneur-in-Chief. Bernd Scharrer war zuletzt als COO von Allianz China Life aktiv.

Viel Kritik an Corporate-Accelerator-Programmen

Deutsche Konzern-Acceleratoren häufen sich vor allem seit dem vergangenen Jahr: So bietet etwa die Telekom den Hub:raum Accelerator, Telefónica brachte Wayra ebenfalls nach München, Axel Springer bietet Startup-Programme mit Plug and Play und der ProSiebenSat.1 Accelerator gab erst kürzlich den Startschuss für seine zweite Bewerbungsrunde. Umso spezieller die Accelerator- oder Inkubatorenmodelle der Corporates, umso häufiger hört man kritische Stimmen in der Startupszene zu den Programmen. Alles nur Innovationstransfer?

Alle Programme sind zudem recht neu, sodass sich über die Erfolgschancen und Entwicklungen der teilnehmenden Startups noch wenig sagen lässt. Am Ende ist es mit den Programmen wie mit jedem Investor: Startups sollten Nutzen und Kosten abwägen und sich das Programm suchen, bei dem sie am meisten Know-how-Transfer erwarten. Das Team hinter dem Programm und die Synergien zum eigenen Geschäftsmodell sind entscheidende Faktoren.

Mitarbeit: Nora-Vanessa Wohlert

Bild: NamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten von myahya

Fab-Standort Berlin: Jobumbau noch radikaler als bekannt

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fab 15 mitarbeiter

Fab-Standort Berlin: kein „Summer of Love“

Der Kahlschlag bei der Fab-Niederlassung in Berlin fällt offenbar deutlich heftiger aus als bislang bekannt. Nur 15 Fab-Angestellte plus 35 Mitarbeiter der Möbelmarke Fab Desigend by you (DBY) sollen ein konkretes Angebot bekommen haben am Standort zu bleiben. Dies legt eine Email von Fab-Gründer Jason Goldberg an seine Mannschaft nahe. Das Memo hatte Bloomberg am Dienstagabend veröffentlicht.

Das Headquarter in New York wiegelt auf Nachfrage von Gründerszene ab: Es sei nicht so, dass nur 15 Mitarbeiter am Standort bleiben. In der Übergangszeit im Herbst und Winter würde eine deutlich größere Anzahl weiter für Fab arbeiten, DBY würde ausgebaut, der Hauptsitz in Berlin bleiben. Unter der Marke vertreibt das Unternehmen eigene Möbel, seit es im Mai den Hamburger Hersteller Massivkonzept übernommen hat.

Tatsächlich kündigt Goldberg in seiner Mail an, dass er die Anzahl der derzeit 35 Mitarbeiter von DBY bis Jahresende verdoppeln will; derzeit sind für Berlin trotz der Kündigungen mehrere Stellen öffentlich ausgeschrieben. Damit wird der Standort zwar wieder gestärkt. Dennoch dürften im Zuge der jetzigen Entlassungswelle deutlich mehr aktuelle Stellen wegfallen als bisher bekannt. Fab hatte öffentlich von mehr als 100 Kündigungen gesprochen. Nach Gründerszene-Informationen sind es zumindest mehr als 150 der aktuell 230 Arbeitsplätze, die in Berlin wegfallen.

Weitere zehn Millionen Dollar Finanzierung

„Die Zahl von 100 Entlassungen, die immer wieder berichtet wurde, ist defintiv zu tief gegriffen“, ist aus dem Unternehmensumfeld zu hören. Ehemalige und Noch-Mitarbeiter, die ihren Job verlieren sollen, haben sich in einer Facebook-Gruppe namens „Ex Fab“ organisiert. Diese hat jetzt schon mehr als 170 Mitglieder. Fast 70 der betroffenen Mitarbeiter in Berlin gehen sofort oder sind schon weg. Der Rest soll das Unternehmen nach der Übergangszeit bis Ende des Jahres verlassen.

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Hintergrund des Umbaus: Fab will das Geschäft künftig zentral aus den USA steuern. Aus dem Umfeld von Fab-CEO Goldberg heißt es gegenüber dem Gründerszene-Schwestermagazin Venture Village: „Der ganze Umbau ist total sinnvoll, er hätte vielleicht besser kommuniziert werden können. Aber er hat zur Folge, dass Fab in Europa in den nächsten Monaten nahezu profitabel sein wird.“

Für fast alle in Berlin kommt der Schritt sehr plötzlich: Gerade erst hatte Fab neue Büros in der Rungestraße bezogen, viele Mitarbeiter waren aus London nach Deutschland gekommen, um hier das europäische Hauptquartier aufzubauen. Die ganze Situation jetzt sei ein „großer Shitstorm“, sagt eine Person, die mit der Lage vertraut ist. Denn die Folge des Umbaus ist, dass abgesehen von den genannten 15 Mitarbeitern (sie könnten entweder ins europäische Sales Team wechseln oder zu DBY wechseln, schreibt Goldberg) sowie den DBY-Angestellten die meisten anderen betroffen sind. Weil ihr Job entweder überflüssig geworden ist. Oder weil sie zu den 36 gehören, die nach New York wechseln müssten. Auch nach Eindhoven, wo das neue Logistikzentrum entsteht, können einige Mitarbeiter wohl gehen. Für die meisten in Berlin ist damit klar: Sie müssen entweder Fab oder die Stadt verlassen. „Und das mitten im Summer of Love“, spottet ein Betroffener.

Den „Summer of Love“ hatte Fab-Gründer Jason Goldberg noch im Juni ausgerufen. Kurz nach der Series-D-Finanzierung. 150 Millionen Dollar hatte Fab damals eingesammelt. Unter anderem von Tencent, Atomico, Andreessen Horowitz, Itochu Technology Ventures und Altinvestoren. Die Runde ist noch nicht abgeschlossen, am 1. August gab das Unternehmen bekannt, weitere zehn Millionen Dollar von SingTel Innov8 bekommen zu haben, dem Investmentarm des asiatischen Telekomunikationsanbieters Singapore Telecommunications. Künftig dürfte die Expansion nach Asien im Vordergrund stehen.

Nach dem ersten Teil der Finanzierungsrunde im Juni hatte Goldberg in seinem Tumblr-Blog geschrieben:

Internally at Fab we’ve declared this the “summer of love” — an entire summer dedicated to developing our ambitious long term strategy for making our four constituents (our customers, our designers, our employees, and our shareholders) love Fab more than any company before. If we achieve that, we will win at emotional commerce.

It’s not easy.

People don’t love companies
People love products.
People love experiences.
People love people.

Will make for a challenging and rewarding summer of planning. And, hopefully our customers, designers, employees, and shareholders will feel the love for years and years to come.

Smile, you’re designed to.

 

Mitarbeit: Alex Hofmann, Linsey Fryatt (Venture Village)

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von Asbestos Bill

Dienstleister der Woche: Von Onlinedruck bis User Experience

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Relevante Dienstleister

Das Branchen-Verzeichnis von Gründerszene richtet sich an alle, die keine Lust auf unübersichtliche Branchenbücher voller Ärzte, Handwerker oder Pommesbuden haben. Bei uns findet ihr mittlerweile rund 190 Dienstleister aus Bereichen, die wirklich relevant für euer Unternehmen sind. Die Dienstleister der Woche:  users’ delight, Discountdruck, MarkenBauKasten und SRZ Berlin.

User Experience Flatrate

  • Name: users’ delight (www.users-delight.com)
  • Leistungsschwerpunkte: User Experience Beratung aus Berlin

Was habt ihr der Startup-Szene und Digitalwirtschaft zu bieten?

users’ delight ist eine Beratung aus Berlin, welche sich mit User Experience Beratung und Analysen auseinandersetzt. Durch die langjährige Erfahrung in der Forschung zum Thema User Experience und Emotional Usability ist die wissenschaftliche Grundlage von users’ delight gegeben. Mit dem besonderen Angebot der User Experience Flatrate hast du immer einen Ansprechpartner für deine Frage und Anliegen.

Giraffengünstig Drucken

Was habt ihr der Startup-Szene und Digitalwirtschaft zu bieten?

Discountdruck ist eine Onlinedruckerei, die mit giraffengünstigen Preisen den Druck deiner Printmedien ermöglicht. Egal ob Flyer, Aufkleber oder der Briefbogen in deinem Corporate Design – mit Discountdruck werden deine Druckträume Wirklichkeit! Im Preis enthalten sind bereits der Datencheck, Screenproof und der Versand an deine Wunschadresse innerhalb Deutschlands.

Große Lösungen für kleine Budgets

Was habt ihr der Startup-Szene und Digitalwirtschaft zu bieten?

MarkenBauKasten ist eine Agentur für Gründer mit einem kleinen Budget – um daraus große Lösungen zu machen! Individuell kannst du dir deine gewünschten Leistungen wie bei einem Baukasten zusammenstellen und hast somit dein perfektes Werbepaket, welches optimal an deine Bedürfnisse angepasst ist. Neben den grafischen Umsetzungen erhältst du auch Unterstützung bei konzeptionellen Fragen. Teste es aus, sei deine Agentur!

“Crosse” Kampagnen individuell

Was habt ihr der Startup-Szene und Digitalwirtschaft zu bieten?

SRZ Berlin bietet dir crossmediale Werbekampagnen ganz nach deinem Geschmack. Angepasst an deine Bedürfnisse werden Kampagnen entwickelt, die für dich eine wirkungsvolle Werbung darstellen – messbar und nachvollziehbar. Mit dem Wecken von Emotionen in crossmedialen Inhalten kannst du deine Zielgruppe direkter erreichen, deinen Umsatz steigern und deine Kundenreichweite aufbauen.

Jetzt im Branchen-Verzeichnis eintragen

Branchen-VerzeichnisOb Online-Marketing-Agentur, SEO-Beratung, Coworking Space oder Rechtsanwaltskanzlei mit Fokus auf Startups: Jeder ist willkommen und hat die Möglichkeit, sich auf seiner eigenen Seite facettenreich vorzustellen.

Wer auch als Dienstleister im Gründerszene-Branchen-Verzeichnis gelistet werden möchte, registriert sich einfach hier oder schreibt für mehr Informationen eine E-Mail an das Gründerszene-Team.

Alle Einträge im Branchen-Verzeichnis findet ihr hier.

Retortenfleisch: Gates und Thiel fördern Laborfleisch

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Gates und Thiel fördern Laborfleisch

Bill Gates’ Vision: Steak und Eier aus Pflanzen

Appetite for Disruption: Google-Co-Gründer Sergey Brin ist mit seinem Labor-Burger nicht der einzige Tech-Promi, der die Fleischindustrie ordentlich durch den Wolf drehen will. Wie die Washington Post berichtet, investieren auch die Tech-Unternehmer Bill Gates und Peter Thiel in Fleisch aus der Retorte. Gates steckt sein Geld dabei in eine tierfreie Fleischalternative auf der Basis pflanzlicher Proteine, die vom Startup Hampton Creek Foods entwickelt wird – das Unternehmen experimentierte bislang vor allem mit der pflanzlichen Eieralternative “Beyond Eggs”. Bill Gates widmete der “Future of Food” einen eigenen Blogeintrag.

Paypal-Co-Gründer Thiel unterstützt derweil einen ähnlichen Ansatz wie Sergey Brin, dessen Retortenburger am Montag in London öffentlich verkostet wurde: Auch er invesiert in ein Verfahren, das aus Stammzellen lebender Rinder Fleisch und sogar Leder erzeugen will, indem das Gewebe künstlich im Labor aus kultivierten Zellen gezüchtet wird.

Auch Leder kommt aus dem 3D-Drucker

Modern Meadow heißt das Unternehmen, das von Thiels Förderprogramm Breakout Labs eine sechsstellige Summe erhielt, um seine Bioprinting-Technik weiter voran zu bringen – Fleisch aus dem 3D-Drucker also, gefertigt aus Biotinte, die mit verschiedenen Zelltypen angereichert ist. Die Gründer von Modern Meadow züchten mt einem zweiten Unternehmen bereits Gewebe für medizinische Zwecke.

Das gemeinsame Kunstfleisch-Interesse von Brin, Gates und Thiel könnte hübschen Stoff für einen Thriller abgeben: „The Big Hackathon“. Drei Milliardäre, die sich ein blutiges Rennen um das erste, perfekte, künstliche Steak liefern und sich dabei gegenseitig zerfleischen. Oder tatsächlich die Zukunft des Fleischverzehrs revolutionieren. Good Hack!

Bild: NamensnennungWeitergabe unter gleichen Bedingungen Bestimmte Rechte vorbehalten von tarale

Bietergruppe: Springer und der Scout-Zwiespalt

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Springer Scout Bieter

Scout24: Springer bietet zusammen mit General Atlantic

Springer-Chef Mathias Döpfner steckt in einem Zwiespalt. Es ist kein Geheimnis, dass der Medienkonzern an der derzeit von der Telekom zum Verkauf stehenden Scout24-Gruppe „grundsätzlich“ interessiert ist. Diese würde gut in den Konzern passen, der schon jetzt einen nicht unwesentlichen Teil seiner Digital-Einnahmen im Kleinanzeigengeschäft verdient. Zur Scout-Gruppe gehören unter anderem die Classified-Portale Immobilienscout24 und Autoscout24. Für das Gesamtpaket erhofft sich die Telekom, die Scout24 im Jahr 2003 übernommen hatte, stolze 1,5 Milliarden Euro. Das ist kein geringer Betrag, und Döpfner scheint er zu hoch. Die Scout-Gruppe sei nur interessant, wenn die Bewertung stimme, zitiert Kress den Springer-Chef.

Gleichzeitig könnte sich ein echter Bieterwettstreit anbahnen, was den Preis sicherlich nicht so niedrig hält, wie Döpfner es wohl gerne hätte. Neben dem Berliner Medienkonzern, der vor wenigen Tagen erst mit dem Verkauf eines erheblichen Teils seines Print-Portfolios eine knappe Milliarde Euro erlöste, haben die Finanzinvestoren Hellman & Friedman, Providence, CVC, EQT, KKR, Apax sowie Silverlake Gebote eingereicht, wie Reuters unter Berufung auf zwei mit der Transaktion vertraute Quellen berichtet. Zwar steht Springer nicht alleine da, mit General Atlantic wurde dem Vernehmen nach ein potenter Partner gefunden. Offiziell hat der Medienkonzern ein Gebot natürlich nicht bestätigt. Allerdings wird Döpfner sich gut überlegen müssen, wie wichtig die Scout-Gruppe für seine Digitalstrategie ist – und wie sehr Immoscout24 und Co dieser in anderen Händen schaden könnten.

Bild: Axel Springer

Heimtier-Markt: Epic Companies will Tierfans locken

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Online-Shop Petobel setzt auf Heimtiere

Der Haustier-Markt hatte 2012 laut dem Industrieverband Haustierbedarf ein Marktvolumen von knapp 3,9 Milliarden Euro. Daran will nun offensichtlich auch Epic Companies (www.epic-companies.com) teilhaben. Laut einem Bericht von Deutsche Startups will der ProSiebenSat.1-Inkubator mit dem Startup Petobel in den Haustier-Markt einsteigen.

Der geplante Online-Shop für Heimtierbedarf ist bis jetzt noch nicht im Netz erreichbar. Gegenüber Gründerszene äußerte sich Epic nicht zu den Plänen. Dabei zielt Petobel auf ein umkämpftes Gebiet: Eine Gründerszene-Analyse aus Ende letzten Jahres zeigte eine starke Konkurrenz zwischen dem dominierenden Händler Zooplus, sowie Hundeland und Meinestrolche.

Epic Companies insgesamt ist rege engagiert. Mit dem Uhren- und Schmuckshop Valmano, der Last-Minute-Ticketbörse Todaytickets oder auch der zuletzt übernommenen Fitness-Plattform Gymondo.

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten, fotopedia.com, Jean-Marie Hullot

Krankenversicherung: Private versus gesetzliche Krankenkasse

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Private gesetzliche Krankenversicherung

Die Vor- und Nachteile des Unternehmertums

Wer gesund, selbstständig ist oder über 4.350 Euro pro Monat beziehungsweise 52.200 Euro pro Jahr als Angestellter verdient, für denjenigen lohnt sich das Weiterlesen.

Viele junge Unternehmer haben bereits in einem sozialversicherungspflichtigen Angestelltenverhältnis gearbeitet, bevor sich auf das Abenteuer eigenes Unternehmen eingelassen haben. Als Arbeitnehmer ist man den Unterschied von Brutto und Netto gewöhnt. Nun hat der Unternehmer ein Problem. Er bekommt nur das Brutto. Für viele ist das auch das Verlockendste am Unternehmertum. Doch der Schein kann trügen. Die Pflichten des Arbeitgebers muss der Gründer nun selbst stemmen. Das heißt konkret: Krankenversicherung, Steuern und Rentenbeiträge müssen selbst gezahlt werden.

Daraus ergeben sich sowohl Vor- als auch Nachteile. Die meisten Gründer sind von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht befreit. Dafür muss jedoch privat vorgesorgt werden, wenn man im Alter nicht auf Sozialleistungen hoffen möchte.

Beim Thema Krankenversicherung stellt sich dem Unternehmer die Frage: Gesetzlich (GKV) oder privat (PKV)? Insbesondere in den letzten fünf Jahren wurde viel über dieses Thema diskutiert. Vor Allem über die Nachteile der privaten Krankenversicherung gab es viele Halbwahrheiten. Daher nachfolgend eine kleine Entscheidungshilfe für dieses in der Tat sehr komplexe Thema.

Alter, Gesundheit und Familienplanung entscheiden

Aufgrund der demografischen Entwicklung werden in Zukunft weniger junge Menschen in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen. Junge Menschen gehen seltener zum Arzt als ältere Menschen. Dieses Problem wird dafür sorgen, dass die Beiträge zur GKV weiter kontinuierlich steigen werden. Wenn man sich die Entwicklung der GKV mal an den Höchstbeiträgen anschaut, gibt das einen kleinen Ausblick, wo die Reise hingehen wird.

So lag 1973 der Höchstbeitrag bei 81,14 Euro monatlich und liegt 2012 bei 592,88 Euro monatlich. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerung von 5,72 Prozent pro Jahr in 40 Jahren. Bei einer gut kalkulierten PKV besteht eine Steigerung von 1,7 bis 3,6 Prozent pro Jahr. Jedoch ist bei der GKV leider immer wieder der Leistungskatalog angepasst worden. Alternative Heilbehandlungen oder eine hochwertige Zahnversorgung sind heute nur noch durch eigene Zuzahlungen möglich.

In der PKV hingegen wird wie in einem Baukastenprinzip jeder Baustein gebucht und kostet entsprechend. Daher kann man je nach finanzieller Lage und entsprechender Gesundheit Bausteine beliebig hinzubuchen oder weglassen. Bei der GKV sind die Leistungen bei allen Kassen zu 95 Prozent fix. Die Bezahlung ist auch grundsätzlich unterschiedlich. Bei der PKV wird ein fester Tarif durch die Bausteine bestimmt, wodurch man einen rechtlichen Anspruch auf die Leistungen erhält. Bei der GKV läuft das über Vorauszahlungen, die sich nach Gewinn des Unternehmers richten.

Durch die Einkommensteuerbescheide werden die 14,9 beziehungsweise 15,5 Prozent (mindestens 231,77 Euro beziehungsweise 347,66 Euro) immer auf den Gewinn gerechnet. Diese Umstände machen die PKV vor allem für junge (das gilt bis zirka 40 Jahre) und gesunde Menschen sehr attraktiv, da man für 250 Euro schon einen guten PKV-Tarif bekommt, der leistungstechnisch sehr viel besser aufgestellt ist als ein gesetzlicher.

Jedoch gibt es auch einen Haken: Die jährliche Beitragssteigerung muss privat gegenfinanziert werden. Bei einem soliden und gut kalkulierten Konzept ist das ohne Weiteres möglich, jedoch ist dafür ein Profi nötig, der solche Dinge auch umsetzen kann.

Das zweite Problem sind die Kinder. Jedes Kind muss einzeln versichert werden. Eine Faustformel besagt, dass ab dem dritten Kind die GKV günstiger ist. Dies gilt es zu berücksichtigen. Kinderreiche Paare sollten sich daher durchrechnen lassen, wo die Kinder am besten versichert werden sollten.

Fazit

Wer jung, gesund ist und nicht mehr als zwei Kinder möchte, für den ist die private Krankenversicherung interessant. Wer schon einige mittlere bis schwere Erkrankungen hatte und/oder viele Kinder möchte, der sollte besser auf die GKV setzen.

Eines ist sicher: Alles wird teurer und jeder muss sich allein darauf vorbereiten. Deutschland entwickelt sich immer mehr nach amerikanischem Vorbild. Das Credo dort: „Wohlhabende Leben länger.“

Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de
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